Radverkehr

AGFK Bayern

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Arbeitsgemeinschaft für fahrradfreundliche Kommunen in Bayern

Die Gemeinde Vaterstetten hat am 23.07.2020 den Beschluss gefasst, eine Mitgliedschaft bei der „Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern“ zu beantragen.

Die „Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern e.V. (AGFK Bayern)“ ist ein Netzwerk bayerischer Kommunen, dass 2012 von 38 Gründungsmitgliedern und mit Unterstützung der Bayerischen Landesregierung ins Leben gerufen wurde. Leitidee des Vereins war und ist der Netzwerkgedanke, sowie regelmäßiger Erfahrungsaustausch. Mittlerweile gehören bayernweit über 130 Landkreise, Städte und Gemeinden dem Netzwerk an. Zentrales Anliegen des Vereins ist die feste organisatorische Verankerung der Radverkehrsförderung als ein wesentlicher Baustein zukünftiger Mobilitätsabwicklung.

Am 19.05.2022 fand im Rahmen einer ganztägigen Veranstaltung die sogenannte Vorbereisung des Gemeindegebietes durch die Vertreter des AGFK Bayern zusammen mit dem Ersten Bürgermeister Leonhard Spitzauer, dem Mobilitätsreferenten Josef Mittermeier und Vertretern der Gemeindeverwaltung, sowie dem Arbeitskreis Mobilitätswende statt. 

Die Gemeinde Vaterstetten hat es sich zum Ziel gesetzt, im Sinne des Klimaschutzes und der Nahmobilität den Radverkehr im Gemeindegebiet gezielt zu stärken. Besonders der Umstieg auf das Fahrrad als alltägliches Verkehrsmittel soll gefördert werden. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Verbesserung und Vernetzung des Alltagsradwegenetzes, um sichere, komfortable und direkte Verbindungen zwischen den Ortsteilen sowie zu wichtigen Zielen wie Schulen, Bahnhöfen, Arbeitsplätzen und Einkaufsmöglichkeiten zu schaffen. Dadurch soll der Anteil von Fußgängerinnen, Fußgängern und Radfahrenden am Gesamtverkehr weiter erhöht werden.

Im Zuge der angestrebten Mitgliedschaft in der AGFK Bayern wurde im Jahr 2023 eine Modal-Split-Befragung durchgeführt. Diese ergab, dass der Anteil des Radverkehrs im Gemeindegebiet bereits bei 23,5 % liegt. Aufbauend auf diesem erfreulichen Ergebnis hat sich die Gemeinde Vaterstetten ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Bis zum Jahr 2030 soll der Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehr auf 28,5 % steigen. Damit bekräftigt die Gemeinde ihr Engagement für eine nachhaltige Mobilität, den Klimaschutz und eine lebenswerte Verkehrsgestaltung für alle.

Ende 2024 wurde zur weiteren Qualifizierung auf dem Weg zur festen Mitgliedschaft in der AGFK Bayern ein Planungsbüro mit der gemeinsamen Erarbeitung eines Radverkehrskonzepts beauftragt. Über das gesamte Jahr 2025 hinweg fanden insgesamt drei Workshops statt, in denen im sogenannten Lenkungskreis über die Haupt- und Basisrouten des Alltagsradverkehrs beraten wurde.

Dem Lenkungskreis gehörten Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedenen Bevölkerungsgruppen an, um die vielfältigen Perspektiven innerhalb der Gemeinde einzubeziehen. Mitgewirkt haben unter anderem ein Vertreter der Polizei, der Feuerwehrkommandant, Gemeinderätinnen und Gemeinderäte aller Fraktionen, Vertreterinnen und Vertreter der Jugend, Familien, Seniorinnen und Senioren, Menschen mit Behinderung sowie der örtlichen Wirtschaft. Ergänzt wurde die Runde durch den Ersten Bürgermeister und Mitarbeitende des Sachgebiets Mobilität und Tiefbau der Gemeindeverwaltung.

Das Ergebnis dieser intensiven Zusammenarbeit ist eine Netzkarte, die die bestehenden und geplanten Radverbindungen im Gemeindegebiet darstellt. Auf Basis der vorhandenen und noch fehlenden Fahrradinfrastruktur wurde anschließend eine Netzlückenkarte erarbeitet – diese zeigt auf, wo künftig gezielt Maßnahmen umgesetzt werden sollen, um ein durchgängiges und sicheres Radwegenetz zu schaffen.

Bevor konkrete Einzelmaßnahmen definiert wurden, hat die Gemeinde gemeinsam mit dem Planungsbüro drei übergeordnete Ziele mit entsprechenden Leitlinien entwickelt. Diese wurden dem Gemeinderat im Juli 2025 vorgestellt. Das daraus entstandene Radverkehrskonzept dient nun als handlungsweisendes Instrument für zukünftige Maßnahmen in den Bereichen Infrastruktur, Service, Kommunikation und Information und bildet die Grundlage für die weitere Entwicklung Vaterstettens zu einer fahrradfreundlichen Gemeinde.

In den kommenden Jahren wird die Gemeinde die bauliche Infrastruktur vorhandener Radwege gezielt verbessern, Schwachstellen beheben, neue Radwege schaffen und Fahrradstraßen ausweisen. Seit Herbst 2023 hat die Mobilitätsmanagerin zusätzlich die Aufgabe der Radverkehrsbeauftragten übernommen und steht den Bürgerinnen und Bürgern als Ansprechpartnerin für Fragen, Anregungen und Hinweise rund um den Radverkehr zur Verfügung. Über weitere Maßnahmen und Fortschritte werden wir Sie laufend informieren.

Weiter Informationen zur AGFK Bayern finden Sie auf der Homepage